Der Hindenburgdamm nach Sylt ist hochfrequentiert

    Der Hindenburgdamm nach Sylt ist hochfrequentiert

    Der Hindenburgdamm gilt als „Nabelschnur“ Sylts. Die Idee oder auch der Wunsch nach einer Verbindung Sylts zum Festland kam bereits 1856 auf. Zuerst wurde dieser Gedanke vom Inselchronisten Peter Christian Hansen formuliert. Er träumte damals von einer „bequemen Verbindung zum Continent“. Mit dieser Meinung stand er damals schon nicht alleine da. Immer wieder wurden offizielle Vertreter in Berlin beim Verkehrsministerium oder auch bei der Altona-Kieler-Verkehrsgesellschaft vorstellig. Sie wurden nicht müde ihre Idee einer festen Anbindung ans Festland vorzustellen und für sie zu argumentieren.

    Der Kampf um den Hindenburgdamm

    Bis 1910 fallen die Resonanzen auf die Anträge unterschiedlich aus. Erst als die aufkommenden kriegerischen Auseinandersetzungen drohen wird es als notwendig erachtet eine schnelle Verbindung von Sylt zum Festland zu haben, um den zügigen Truppentransport zu sichern. Der Öffentlichkeit wird dies natürlich nicht so vermittelt. Ihr erzählt man, der Damm sei in erster Linie für den zivilen Nutzen und die Förderung des Fremdenverkehrs ungemein wichtig. Zudem würde der Fremdenverkehr auch weitere Arbeitsplätze ermöglichen. Erst drei Jahre später 1913 bewilligt der Preußische Landtag die notwendigen Mittel. 1914 werden die Vorbereitungen für den Bau des „hochwasserfreien Damms“ abgeschlossen.

    Der Bau des Hindenburgdamms

    Da hätte es dann mit dem Bau losgehen können, jedoch kam der Erste Weltkrieg dazwischen. Der Krieg und die wirtschaftlichen Umstände führen dazu, dass die Umsetzung des Projekts erstmal nach Hinten verschoben wird. Auf Sylt kam der Fremdenverkehr durch den Krieg völlig zum Erliegen und auch die wirtschaftliche Lage verschlimmerte sich zusehends. Die Arbeitslosigkeit stieg ins Unermessliche an. Erst nach Beendigung des Ersten Weltkriegs fuhr wieder eine Sylter Delegation nach Berlin und dieses Mal ist sie mit Erfolg gekrönt. Im Mai 1923 erfolgt der erste Spatenstich für den Hindenburgdamm.

    Insgesamt bauen rund 1.500 Arbeiter an der Entstehung des Hindenburgdamms. Dabei kämpfen sie sich durchs Wattenmeer und müssen teilweise herbe Rückschläge einstecken. Sturmfluten und die unbändige Nordsee machen die Arbeit härter als gedacht. Doch nicht nur die See macht den Arbeitern zu schaffen. Auf Sylt stoßen sie bei den Insulanern auf Ablehnung. Das Fremde wird gefürchtet und führt zu Intrigen, Engstirnigkeit und Negativität. 1927 fährt dann endlich der erste offizielle Zug über den Hindenburgdamm und schreibt damit Geschichte.

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