Sylt Whisky

    Der Sylter Whisky hat eine dunkelkupferne Farbe

    Wenn jemand eine geniale Idee hat und diese auch umsetzen möchte, dann ist das immer so eine Sache mit dem Pioniergeist. Denn vielleicht sitzt nicht weit entfernt jemand anders und hat eine ähnliche Idee. Macht aber nichts und streiten muss man sich deshalb auch nicht, denn hier geht es um das wundervolle Endresultat. Die Rede ist von Sylter Whisky!
    So ist es in den vergangenen Jahren auf Sylt geschehen. Hier hatten zwei Parteien die Idee einen unverkennbaren Whisky herzustellen. Whisky, der durch die original Sylter Seeluft zu etwas ganz besonderem wird.

    Ein ganzes Schiff voller Whiskyfässer

    Sylt Whisky Nordseeinseln Holzfässer

    In den Holzfässern reift der Whisky auf See.

    Wer jetzt an Captain Jack Sparrow denken muss, der liegt gar nicht mal so verkehrt. Allerdings handelt es sich hier um edlen Whisky und nicht um Rum – jede Menge Rum. 2013 hat der Wein- und Spirituosenhändler Alexander Sievers begonnen einen Sylter Whisky herzustellen. Dieser edle Tropfen heißt „Sild Crannog“ und wurde aus Sylter Gerste und Sylter Wasser gewonnen. In Kooperation mit der Firma „Slyrs“, einer bayerischen Brennerei vom Schliersee, hat sich der Geschäftsführer von „Wein-Heiliger“ hierbei einen ganz besonderen Reifeprozess für seinen Sylter Tropfen einfallen lassen. Das Destillat darf auf einem in Büsum umgebauten Fischkutter namens „The Angels Share“ hinreifen. Dieser liegt sicher im Lister Hafenbecken. Der Frachtraum wurde zu diesem Zweck speziell umgebaut, damit möglichst viele Holzfässer darin Platz finden. „Näher am Meer kann man nicht sein, durch das Schaukeln und die salzhaltige Luft versprechen wir uns ein besonderes Aroma“, sagt Master Destille Kemenate.

    Schwimmende Whiskyfässer

    Sommer wie Winter liegt die „The Angels Share“ nun im Lister Hafenbecken und hat den Bauch voller Whiskyfässer. Jedes der 25 Fässer hat ein Fassungsvermögen von 110 Liter. Das Destillat reift hier mindestens drei Jahre lang, „ vielleicht gibt es auch Varianten von sechs, acht, zehn oder mehr Jahren Reifezeit“, fügt Kemenate hinzu. Eine Weile müssen wir uns aber noch gedulden, denn erste Kostproben gibt es frühestens im Jahr 2018 zu probieren. Bis dahin kann man entweder ganz piratenmäßig bei Rum bleiben, oder man probiert den edlen Tropfen aus dem Watt.

    Whisky aus dem Watt

    Sylt Whisky Wattenmeer

    Das Wattenmeer beherbergt den Sylter Whisky.

    Einfach mal ein Whiskyfass im Watt versenken und gucken was passiert. Genau so dachten es sich die vier Whisky-Liebhaber. Daher setzten sie ihre waghalsige Idee kurzer Hand in die Tat um. Glücklicherweise handelt es sich bei diesen vier Pionieren nicht um Laien, sondern um Meister Ihres Fachs. Die Rede ist von Robert und Thomas Fleischmann aus Deutschlands ältester Whisky-Destillerie „Blaue Maus“, Christoffer Wohlig von der Sylter Royal Austern Company und René Boxring vom Kräuterlikör „Sylter Watt Original“. Hier hat sich ein wahres Spitzen Quartett in Sachen Whisky, Watt und Werbung gefunden.

    Schnappsidee oder ein Fässchen voller Gold?

    Im Frühling 2015 wurden mehrere Eichenfässer gefüllt mit vier Jahre altem Single Malt Whisky aus dem Hause Fleischmann im Sylter Watt versenkt, aber natürlich nicht einfach nur versenkt. Nein, die Fässer wurden an einem geheimen Ort sicher verankert und schaukelten seitdem völlig mutterseelenallein in Flut und Ebbe hin und her. Nach über sechs Monaten hatten die Fässer ihre Zeit unter der erbarmungslosen Natur der Nordsee überstanden.

    Tide Whisky

    Herausgekommen ist ein apartes 40% Vol. Ergebnis, welches nun dunkel Kupfer im Glas schimmert und geschmacklich am besten von der Whisky-Expertin Julia Nourney beschrieben wurde: „die süßlichen Aromen von Trockenfrüchten wie Pfirsich und Mango gepaart mit deutlichen Würzaromen wie von Kardamom, etwas Kreuzkümmel, Vanille und Lorbeer erkennbar. (…) Am Gaumen sind die erwarteten Salznoten endlich da und lassen ohne Umschweife das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die maritimen Eindrücke zeigen sich wieder mit Lakritznoten und einem typischen Hafenaroma.“ Wem bei dieser Erklärung noch nicht ganz klar geworden ist, was genau ein „Hafenaroma“ ist, der sollte den Sylt Whisky einfach mal selbst probieren. Online könnt ihr den Whisky hier erwerben.

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