Im Jahr 1996 ist das erste Mal die Geburt eines kleinen flauschigen Kegelrobbenbabys auf der Hochseeinseln Helgoland verzeichnet worden. 2015 lag die Geburtenrate bei 317 neugeborenen Tieren. Diesen Wert haben die Kegelrobben bereits jetzt übertroffen. Im Dezember 2016 liegt die bestätigte Rekordzahl bei 319 Kegelrobbenbabys und die Wurfsaison geht noch bis Mitte Januar weiter.
Die Population der Kegelrobben im Wattenmeer
Kegelrobben gelten mit einer Länge von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 320 Kilogramm als größtes Raubtier Deutschlands. Normalerweise sind diese Tiere Einzelgänger, doch im Winter tummeln sie sich auf der Insel Düne vor Helgoland.
Als angeblicher Konkurrent der Fischer wurden Kegelrobben über Jahrhunderte hinweg in der Nordsee geradezu ausgerottet. Erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist eine allmähliche Rückkehr der Tiere ins Wattenmeer zu verzeichnen.
Vier Kolonien im Wattenmeer
Bei den Robben kommt es häufig zu Beißerein, da sich die Bullen möglichst schnell wieder mit ihrem Harem paaren wollen. Ein Harem umfasst meist bis zu 7 Weibchen. Die Muttertiere haben jedoch andere Pläne und beißen die Bullen weg.
Inzwischen gibt es im Wattenmeer wieder vier Kolonien bestehend aus Bullen, Weibchen und Jungen. Eine Kolonie hat sich nahe der westfriesischen Inseln Terschelling (Niederlande) angesiedelt. Weitere zwei haben es sich auf den Sandbänken nahe Juist und Amrum gemütlich gemacht und dann gibt es natürlich noch die Rekordkolonie auf der Helgoländer Düne.
Helgoländer Insel Düne – die optimale Kinderstube für Kegelrobben
Auf der Insel Düne vor Helgoland vermehren sich die in Deutschland geschützten Kegelrobben prächtig. Das liegt vor allem daran, dass dort zurzeit eine sehr ruhige Wetterlage vorherrscht. Außerdem bietet das Gebiet um Helgoland ein gutes Nahrungsangebot. Zudem können sich die Jungtiere im Falle einer drohenden Sturmflut problemlos in höhere Bereiche der Helgoländer Düne flüchten.