Der Austernfischer ist in ganz Europa ansässig, allerdings lässt er sich meistens im Wattenmeer nieder. Er gehört zu den Wat-, Möwen- und Alkenvögeln. Dabei ist der Name doch etwas irreführend. Der Austernfischer fischt nicht und frisst auch keine Austern. Er ernährt sich eher von anderen Muscheln, Krebsen, Würmern und Insekten.

    Allgemein gilt er als einer der charakteristischen Vögel der Nordsee. Das liegt zum einen an seinen akustischen Besonderheiten. Er zeichnet sich durch seine besonders schrillen Rufe „kliiep“ und „qui qui qui“ aus. Dabei ist es ihm egal, ob es Tag oder Nacht ist. Wenn er sich lautstark äußern möchte, tut er das zu jeder Uhrzeit.

     

    Erscheinungsbild der Watvögel

    Nordseevogel Austernfischer mit schwarzem Gefieder und rotem SchnabelEin weiteres besonderes Merkmal ist seine Optik. Der Austernfischer wird ca. 40-45 cm groß, das ist etwa die Größe einer Krähe. Sein storchenähnliches Äußeres, das schwarzweiße Federkleid,  entwickelt sich noch weiter sobald der Vogel geschlechtsreif ist, mit ca. 4 Jahren. Dann erhält er seinen roten Schnabel, die roten Beine und roten Augen. Die beiden Geschlechter kann man recht schwer auseinander halten. Bei den Weibchen ist der Schnabel nur etwas länger.

    Lebensraum des Austernfischers

    Der Austernfischer lässt sich gerne an unter Gezeitenfluss stehenden Küsten nieder. Im Wattenmeer sieht man ihn häufig in großen Trupps sitzen, dort warten sie auf die nächste Ebbe, bei der sie dann wieder auf Nahrungssuche gehen können. Eigentlich ist der Austernfischer ein Zugvogel, allerdings kann man bei den westeuropäischen Vögeln nur eine geringfügige Zugbewegung erkennen. Das macht auch Sinn, denn wer will schon gerne die Nordseeinseln verlassen?

    Der Austernfischer brütet mit Vorliebe auf Muschelbänken, seit neuestem jedoch auch auf Flachdächern. Seine Jahresbrut findet zwischen Mai und Juli statt. Beide Elternteile teilen sich die Arbeit beim Brüten. Während der Brutzeit ist nicht zu spaßen mit dem Austernfischer. Er kann sehr aggressiv werden, wenn jemand seinem Nest zu nahe kommt. Auch seine schauspielerischen Fähigkeiten kommen dann gerne zum Einsatz. Manchmal schleicht er sich unauffällig vom Nest weg und tut so, als würde er an einer anderen Stelle brüten. Ein anderes sehr beliebtes Stück ist der „sterbende Austernfischer“.  Er spielt den verletzen hilflosen Vogel und lockt so die Eindringlinge von seinem Nest weg.

    Der Austernfischer an der Nordsee

    Der Austernfischer ist als Bewohner der Nordseeküste gar nicht mehr wegzudenken. Seine Feinde sind Füchse, Möwen, Habichte und der Mensch. Solltet ihr also das nächste Mal auf einer der Nordseeinseln spazieren gehen und ein gellendes Trillern vernehmen, guckt doch mal, ob es vielleicht der Austernfischer ist.

    Junge Austernfischer besitzen noch nicht das typische Schwarz-Weiße Gefieder oder die roten Beine und Augen

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